Vergehenspräsentation
Man will ja möglichst Transparenz erzeugen,
So Spekulationen den Zahn zu ziehen,
Sich zu klaren Fakten jederzeit beugen
Und um Tatsachen sich redlich bemühen.
Die kriminellen Fälle schaut man genauer an,
Weil man die Bürger und sich selber schützen will,
Da dies ja unsere Polizei, Staatsanwaltschaft kann,
Denn Aufklärung ist in allen Fällen nun das Ziel.
Werden jedoch die Einzelfälle im Format
Stunden hindurch und ellenlang nur breitgetreten,
Interessiert am Ende nicht einmal mehr die Tat,
Weil hundertfach der Vorgang nachgebeten.
Dahinter steckt keine Aufklärungskunst,
Um Straftaten möglichst zu vermeiden.
Das bringt den Bürger kaum in jene Gunst,
Um selbsthandelnd sich dagegen vorzubereiten.
Nun kann man sagen: Präsentation will nur
Fakten darstellen, um die Fälle abzuschließen.
Jedoch liegt es in menschlicher Neugiernatur,
Wirklichen Schautz tatsächlich zu genießen.
Natürlich will der Bürger Fakten schon,
Jedoch nicht ständig nacherzählt’ Geschichten.
Für ihn wird Aufklärung erst dann zum Lohn,
Wenn er sein Handeln schützend kann ausrichten.
Berichte allein sind selten zielführend,
Denn aus den Fällen sollte man ja lernen können
Wie man sich richtig verhält – gebührend,
Um sich an Verbrechen nicht zu gewöhnen.
©Hans Hartmut Karg
2023
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