Ich denke – es gibt keine Wahrheit – jedenfalls keine allgemein-gültige.
Ich denke – es gibt so viele Wahrheiten – wie es Menschen auf der Welt gibt. Jeder hat seine eigene Wahrheit – und seine eigene Welt – in der er lebt. Selbst diese eigene “Wahrheit” – ist im Laufe eines Lebens einem Wandel unterzogen. Wie oft revidieren wir, woran wir glaubten?
Es ist doch so – dass jeder Mensch ganz einzigartig denkt und fühlt. Geprägt durch seine Erfahrungen – von klein auf, geprägt von seiner Umwelt, seinen Eltern, der Schule und allem, was ihm begegnet ist.
Aus diesen Erfahrungen heraus – sieht, hört, erlebt er “seine” Welt.
Egal was wir nehmen – lass zwei Menschen das gleiche er-leben….eine Achterbahn-Fahrt, einen Streit, eine Umarmung…wenn du es dir von ihnen schildern lässt – haben es beide unterschiedlich erlebt – und schildern es in unterschiedlichen Worten.
Lass zehn Menschen bei einem Unfall Zeuge sein. Du wirst zehn unterschiedliche Geschichten hören – und wenn du wieder zehn Menschen nimmst – und diesen diese Erzählungen weiter erzählen lässt – dann wirst du wohl dein blaues Wunder erleben. Wenn du dann noch ein wenig nachdenkst – wirst du wohl an der ganzen Welt-Geschichte zweifeln.
Also – was ist nun die Wahrheit? Die Wahrheit ist aus meiner Sicht – dass wir uns unsere Welt selbst kreieren.
Die Welt ist so – wie wir sie uns denken – jeder Einzelne.
Jeder – lebt aus meiner Sicht – in seiner ganz eigenen Welt…die genau so ist – wie er sie sich vorstellt.
Das können wir manchmal spüren – wenn wir UNS verändern – irgendeine Handlungsweise, irgendein Denken….dann verändert sich unser Umfeld. Ich hab das schon oft erlebt. Geh mit einem Lächeln in deinem Inneren hinaus…selbst wenn dir ein ärgerlicher Mensch begegnet….wird er dir wahrscheinlich zurück-lächeln…wenn du ihm aus deinem inneren Lächeln heraus anlächelst.
Es ist doch so….dass unsere Sinne – nur einen Teil wahrnehmen von dem – was wirklich DA ist…Wir können keinen Ultraschall wahr-nehmen – Tiere schon. Unsere Augen können auch nur einen Teil dessen wahr-nehmen, was “sichtbar” ist. Manche Tiere sind uns da haus-hoch überlegen. Das bedeutet also – dass viel mehr DA ist – was wir alles gar nicht wahr-nehmen. Deswegen ist es aber doch DA….Theoretisch – kann ich behaupten – es gibt keinen Ultraschall – weil keiner von uns ihn mit seinem Ohr gehört hat. Doch mit Meßinstrumenten können wir beweisen, dass es ihn gibt. Ich frage mich – was ist noch alles DA – was wir einfach – bis jetzt – noch nicht wahrnehmen können. Denn ich bin überzeugt – wenn wir unsere Sinne trainieren – können wir wesentlich mehr wahrnehmen – als wir es jetzt können.
Ich denke tatsächlich – dass wir Schöpfer sind. Dass wir wesentlich mehr Freiheit haben – unser Leben zu verändern – als es uns bewusst ist. Dass da viel mehr möglich ist, als wir es uns in unseren kühnsten Träumen vorstellen können.
Nichts auf dieser Welt – ist ohne Veränderung. Sieh dir die Jahreszeiten an, das Wetter, die Natur…alles verändert sich – die Welt, Wir – und die Wahrheiten….
Nichts ist UNMÖGLICH…wie viel, was in der Vergangenheit für unmöglich gehalten wurde – wurde Wirklichkeit? Es ist eben im Moment noch nicht vorstellbar – nicht mehr und nicht weniger.
Was kann ich also tun? Ich kann versuchen – für mich meine Wahrheit zu definieren….was ganz persönlich für mich bedeutet – authentisch zu sein. ICH – zu sein …und dazu zu stehen…was erstmal gar nicht so einfach ist. Ich kann versuchen, das, was ich als meine Wahrheit betrachte – zu leben. Also ehrlich zu sein, mit dem was ich sage, tue, denke….auch das ist manchmal nicht leicht. Man braucht keine “Not-Lügen”….keiner muss das, was ich denke übernehmen, aber vielleicht kann er mich besser verstehen, wenn ich ausdrücke, was mich ausmacht.
So vieles – liegt an mir. Wie ich es er-lebe und lebe.
Wenn ich unmögliches für möglich halte – wird es geschehen. Wenn ich an Wunder glaube – werde ich sie erleben. Wenn ich daran glaube, dass meine kühnsten Träume wahr werden – und wenn ich auch selbst noch was dazu tue – dann werden sie wahr!
© A. Namer 04/2015
Richtig gut auf den Punkt gebracht! Doch die Frage nach dem ich, oder wer ich bin, ist wirklich schwierig. Den ich bin tausende, aber Millionen verschiedener Gedanken, Ansichten, Einstellungen und geprägt von unzähligen Erfahrungen, sowie du es treffend beschrieben hast. Ich bin du, denn du bist mein Spiegel, so lautet eine alte indische Weisheit. Und genau wie du es beschreibst ändern wir uns ständig, fort während. Ich bin nicht derselbe Mensch der sich am vorherigen Tag zu Bett gelegt hat, um schlafen zu gehen. Das ist einerseits etwas beängstigend, auf der anderen Seite bietet es uns die Möglichkeit jeden Tag neu zu beginnen als anderer aber im Kern als der selbe Mensch der von Geburt an zum ersten Mal das Licht der Welt erblickte. Durchaus mühsam und anstrengend, meiner Meinung nach 😉 aber auch wertvoll, da wir die Möglichkeit haben, jederzeit neu anzufangen…
Ja, der Spiegel….
Ich bin dein Spiegel, so wie du meiner bist.
Allerdings spiegeln Spiegel spiegel-verkehrt,
so dass es manchmal schwer erkennbar ist,
was du mir zeigst.
Ist es etwas, was ich an mir noch nicht kenne,
etwas, was ich gut verstecke,
etwas, was ich nicht sehen will,
etwas, was mir fehlt,
etwas, was schon lange raus will,
etwas…..??
Wie oft wünschen wir „Bleib so, wie du bist!“
und sind in der nächsten Sekunde schon anders?
Keiner wünscht sich Stillstand und doch wehren wir uns so oft
gegen Veränderung.
Mir hilft – viel Gelassenheit und das Sprichwort von Vaclav Havel: Hoffnung ist nicht die Überzeugung, dass etwas gut ausgeht, sondern die Gewissheit, dass etwas Sinn hat, egal wie es ausgeht.