Wandern im Schneedämmer
Vom Wald herab zu schneebedeckten Dächern
Geht meine Wanderung vom Berg ins Tal.
Schneeflocken treibt es zu Winkeln und Fächern,
Sie schaffen Leben, wo zuvor nur alles trist und kahl.
Im Schneedämmer hält sich länger das Licht,
Wenn meine Abendwanderung mich schon befreit
Von Sorgen, wo die Natur so edel und schlicht
Dem Augensinn nun ihr weißes Kleid.
Jahre vorher gab es kaum diesen Schnee,
Grüne Weihnacht, sie inspiriert nicht innig,
Denn bei uns lebt von Jugend an jene Idee,
Dass Schneedämmer erst heimelig und sinnig.
Der Weihnachtsbaum ist längst nicht mehr,
Karpfen sieht man noch nicht wieder schwimmen
Und unsere Tannenäste haben es jetzt schwer
Unter der Schneelast dieses Ächzen anzustimmen.
©Hans Hartmut Karg
2023
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