Warme Farben
Es sind die warmen Farben,
Die zeitnah Seelen streifen,
Damit Gemüter reifen,
Die lang’ im Winterdarben.
Das weiche Rot und Grün
In den vielen Wohnzimmern
Will kein Gemüt verschlimmern,
Denn Freude woll’n sie sprüh’n.
Das weiche Rot und Braun
Auf vielen Hausfassaden
Mit altem Fensterladen
Lässt uns ins Neujahr schau’n:
Morbides lebt dort auf,
Wo an Lagunen und Palästen
Kein Baum steht, dafür viele Gäste
Bestimmen diesen Tageslauf
Mit Gondeln und mit Motorbooten,
Vorbei an diesen Warmfassaden,
Die alle zum Besuch einladen,
Wo auch die Autos sind verboten.
Die schönste Stadt der Welt
Braucht keine Kreuzfahrtschiffe,
Auch nicht die Übergriffe,
Weil dort die Liebe zählt.
©Hans Hartmut Karg
2021
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