A hell that i called home

von | 22.Sep..2025 | Dies & Das | 1 Kommentar

Ich erinnere mich.
Ich erinnere mich noch immer.
Ich erinnere mich wie es sich anfühlte, sich in deine Umarmung fallen zu lassen.
Ich erinnere mich noch, wie meine Wange sich an deinen grauen Pullover drückte, strukturiert, vertraut – mein liebster von dir.
Wie deine Wärme und dein Geruch meinen Körper durchflutete.
Wie deine Präsenz mich vollkommen einnahm.
Wie du dich durch meinen gesamten Körper schleichst, jede Lücke ausfülltest und tief in jede Faser meines Seins eindrangst.
Du warst das Wunderschönste und das Grausamste was mir jemals widerfahren ist.
Wie kann so etwas schönes nur so hässlich sein?
Wie kann man so sehr lieben und es so wenig wollen?
Vielleicht wollte ich mich durch dich heilen, dich heilen um mich zu heilen.
Hab aber kurz nicht bedacht, dass man dafür immer zwei braucht und viel wichtiger noch sich selbst braucht.
Du warst nicht bei dir und nie wirklich bei mir und ich war nie wirklich bei mir, sondern nur bei dir.
Ich bin mit offenem Herzen in meinen Tod gerannt.
Nur sterben wäre schöner.
Hätte mir ne’ Menge Qualen erspart.
Aber schau mich nun an.
Der Teufel soll mich holen.
Ich verstecke mich nicht mehr und nie wieder.
Bin viel mehr bei mir als ich es vor dir war.
Gib mir all dein Trauma ruhig noch einmal, ich halte es aus, denn immerhin finde ich auch aus meinen eigenen raus.
Weiß nicht genau welche du verursacht hast, welche deine und meine eigenen sind.
Aber schau nur, wie ich hier stehe, wie ich es schaffe mir selbst gegenüber zu stehen, wie ich die Kraft und das bewusste Sein aufbringen kann, etwas wozu du nie fähig warst.
Schau mich auch an wenn ich auf meinem Weg stolpere, wenn die Vergangenheit mich zurück stößt, schau wie ich krieche und wieder aufstehe.
Das alles bin ich.
Nichts davon bist mehr du.
Es war purer Wahnsinn.
Wie deine Blicke durch meinen Körper krochen, war Wahnsinn.
Wie unsere Blicke sich vernetzten und unsere Seelen einander fühlen ließen, war Wahnsinn.
Wie deine Berührungen, deine Worte und dein Schweigen mich nach deiner Melodie tanzen ließen war absoluter Wahnsinn.
Wie sehr ich dich liebte war der größte Wahnsinn.
Du triebst mich in den Wahnsinn.
Denn leider bist du Wahnsinn.
Doch dein Wahnsinn zwang mich auch zu meiner Ruhe.
Zwang mich, mich selbst zu wählen und ich selbst zu werden.
Schau mir ruhig zu, wie ich diesen Wahnsinns Weg beschreite.
Seh mich, oder lass es.
Die schwerste Entscheidung meines Lebens war ebenso die richtigste Entscheidung.

“Weißt du überhaupt was du da sagst?”
Ja. Ich wusste es die ganze Zeit. Und du?

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