Fragen über Fragen, die so manchen Dichter plagen
Taugt jedes Thema zum Gedicht?
Oder braucht es dazu stets Themen von Gewicht?
Packe ich eine kleine Beobachtung daheim
gleich in einen Reim?
Oder warte ich auf schwere Gedanken
und versehe sie mit lyrischen Planken?
Will ich den Verstand erreichen?
Möchte ich Herz um Herz erweichen?
Gebe ich dem Leser gern Rätsel auf?
Oder zeige ich ihm lieber Lösungen auf?
Mache ich den Leser heiter,
bringe ich ihn weiter?
Was soll, was darf er von mir wissen?
Was kann, was muss er missen?
Ist mein Werk denn gut?
Ist es gut genug, oder muss es reifen?
Weiter reifen, bevor es will das Publikum ergreifen?
Tut es gut, macht es Mut?
Fragen über Fragen, die so manchen Dichter plagen
Stephan Wannovius, 22.06.21
Anmerkung: Jeder Autor des Poetenpodiums findet dazu eine eigene Antwort. Eine Antwort, die die Vielfalt der Beiträge widerspiegelt und der Freiheit der Kunst gerecht wird.
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