Wer hat in der stillen Nacht wirklich an die Stillen im Land gedacht?
An die Stillen mit schon lange gebrochenem Lebenswillen?
Wer kann ihr Leid ermessen – sie werden auch an Heiligabend
und an Weihnachten vergessen
Sie haben für die Feierfröhlichen, die glücklichen Familien
kein Gesicht, kein Gewicht – sie zählen menschlich einfach nicht
Es soll niemals so sein, doch sie bleiben am Christfest wieder ganz allein
Soll man erwähnen, wie sehr sie sich auch noch
ihrer heimlichen Weihnachtstränen schämen?
Für ihren Schmerz hat keiner ein Herz
Mit den Stillen, Kranken und Armen hat niemand Erbarmen
Stephan Wannovius, 17.12.21
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