Ich zeig mit dem Finger
Auf die Monster im Raum
Doch du schaust mich nur an
Und beachtest sie kaum
Weil ich müde bin
Es drehen sich Formen
Im lichtleeren All
Und ich forme die Kreise
Aus Neonkristall
Wenn ich leise bin
Mitleidige Augen
Die niemals verstehen
Durchbohren und richten mich
Ohne zu sehen
Dass ich müde bin
Ich zerreiße Konstrukte
Und jede Sonne die brennt
Konzipiere und kreiere
Mein eigenes Firmament
Wenn ich leise bin
Vergangene Chancen
Aus weltfremden Tagen
Sehen nur mein Scheitern
Ohne sich zu fragen
Ob ich müde bin
Ich trage sie fort
Und vergesse diese Zeiten
Verliere mich selbst
In den endlosen Weiten
Wenn ich leise bin
Und die wichtigen Worte
Fragen mich blind
Weil sie niemals begreifen
Dass sie belanglos sind
Weil ich müde bin
Doch am anderen Ende
Verbanne ich die Sorgen
Zurück zum Ursprung
Und fühle mich geborgen
Wenn ich leise bin
Du zeigst mit Gedanken
Auf meine Blockaden
Umarmst mich mit Phrasen
Und kratzt nur Fassaden
Weil ich müde bin
Doch wenn all dass sich legt
Und der Morgen mich findet
Dann baue ich auf dein Versprechen
Dass der Nebel verschwindet
Wenn ich leise bin
Denn Sehen heißt wärmen
Und die Wärme darf bleiben
Wenn Worte nur lärmen
Kann ich davon schreiben
Wenn ich müde bin
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