Wie man’s mag
Gar mancher schreibt nur ein Gedicht,
Ein anderer davon sehr viele.
Der eine dichtet mit Gewicht,
Der andere hat andere Ziele.
Nun gibt es da gar manchen Besen,
Der im Netz gern aufräumen will,
Denn manches will er nicht mehr lesen,
Verfolgt dann rigoros sein Ziel.
Lass’ Dich von dem nicht kopfscheu machen,
Dein Dichterherz braucht keine Grenzen,
Denn Du willst keine halben Sachen,
Und Deine Verse sollen glänzen!
Jeder darf lesen, was er mag,
Gedichte schreiben, wie ihm dünkt,
Denn ihm allein gehört der Tag,
An dem für ihn die Muse winkt.
Begleite, wer mit gutem Willen
Sich Deiner Dichtkunst gern annimmt
Und mit dem ehrlichen Einfühlen
Erkennt, was auch Dein Geist erklimmt.
Wer sich darum nicht mühen kann,
Der führt wohl Übleres im Schilde.
Als Dichter bleibe frei und Mann,
Suche nach eigenem Gebilde.
©Hans Hartmut Karg
2021
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