Wirklichkeitszertrümmerungsballade
Zusammenhangsdurchstoßend schreit’ ich,
Daher in mutgem Schrittes Lauf,
Die Wirklichkeit zertrümmernd labt mich,
Der Trümmer hoch geschichtet Hauf’.
Vom Gitter-Ich durchflutet weck ich,
Der tiefsten Lyrik Zauberkraft,
Letztlich erwacht durch sie unendlich,
Die Selbsterschaffungsleidenschaft.
Im Suchen wohl so früh entdeckt ich,
Was Finden mich erst spät gelehrt,
Bleibt mir doch ewig unbeschreiblich,
Was ich mir bin und was ich wert.
Wie fass ich was doch unermesslich,
Mir scheint in seines Reichtums Glanz,
In ewgen Liedern neu besing ich,
Der Sehnsuchtssuchenden Substanz.
Hinab steig ich ins düstre Tal,
Wo Abgrundsängste lauernd liegen,
Ergeh mich in der tiefsten Qual,
Den Geist der Schwere zu bekriegen.
Auf Untergang folgt Übergang,
Zu neuen Gipfelssteigungsreisen,
Wo frei mein Blick auf Au’ und Hang,
Die Seel’ erhebt zu höheren Kreisen.
im Weltenwahn umnächtigt Auge,
Erglüht mir Sehnsuchts tiefster Quell’,
Wie Feuer brennt in mir der Glaube,
Zu Liebbesehlter Freiheit hell!
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