Wollen sie uns denn nicht mehr lieben?
Die Götter des Himmels, welche uns nahe sind,
Wollen sie uns denn nicht mehr lieben,
Wo wir doch ihre ewigen Kinder sind,
Noch ganz Krone in ihrem Gesind‘,
In ihrem Welthimmelshaus verblieben,
Ganz ohne Not im Schöpfungswind?
Götter haben uns schon so lange getragen
Und uns alles an Gesundungskraft mitgegeben
Für dieses eine und endliche Flüggewerden,
Weil sie den inneren Zerstörungen wehrten,
Damit wir in unserem recht kurzen Leben
Den Mut zu Gestaltung und Rettung wagen.
Und wir? Wollen wir von ihnen nicht geliebt sein,
Immerzu hoffend auf göttliches Verzeihen,
Manches Mal dem trotzend wie kleine Kinder?
Dabei verschwinden in der Natur Eis und Winter,
Frieden können wir uns allein nicht leihen:
Lassen uns deshalb die Götter allein?
©Hans Hartmut Karg
2025
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