3 Kommentare

1. 

   Wannovius am 22. November 2025 um 13:10

   Noch ein paar ergänzende Gedanken:

   VÖLLIG VERSCHÄTZT
   Ein Dichter hofft,
   er schreibe zu seiner Ehr’
   Er wünscht,
   Erfolg treibe ihn an und
   dann bleibe er immer dran
   Ein Dichter hofft,
   er schreibe zu seiner Ehr’
   Doch Anerkennung und Beifall
   kommen von nirgendwo her
   Die scharfe Kritik an seinem Werk
   belastet ihn sehr
   Setzt er sich zur Wehr
   oder dichtet er nicht mehr
   Stephan Wannovius, Dalian, China, 22/11/25

   DOPPELDEUTIG
   Ein Dichter, der nicht aneckt
   Ein Dichter, der sogar alle begeistert,
   schreibt entweder genial
   oder sehr banal
   Stephan Wannovius, Dalian,
   China, 22/11/25

   GEDICHTEFLUT
   Den Vielschreibern
   und Internet-Tagebuchpoeten
   ——————
   Gedichteflut tut selten gut
   Allein in seiner Masse
   walzt das Massengedicht
   jedes zarte poetische Pflänzchen nieder
   Die kleine lyrische Blume
   blüht nie wieder
   Stephan Wannovius, Dalian,
   China, 22/11/25

   (NICHT) ANECKEN
   Ein Autor, der aneckt,
   hat es schwer
   Wer nicht aneckt
   allerdings auch
   Denn mit ihm
   ist es oft
   nicht weit her
   Stephan Wannovius,
   Dalian, China, 22/11/25

   APHORISMUS
   Ein Werk, das überall aneckt, ist entweder schlecht
   Oder gerade deshalb recht
   Stephan Wannovius, Dalian,
   China, 22/11/25

   Beste Grüße aus Fernost
   Stephan

   Antworten
   • 

     wannovius am 26. November 2025 um 7:26

     Zusätzliche Aspekte
     —————–

     LEIDFRAGE
     Eigenes Leiden kann
     wohl niemand leiden
     Doch warum wollen es
     viele Dichter nicht vermeiden,
     über ihr Leiden zu berichten
     und es lyrisch zu verdichten
     Werden sie sich dadurch
     nicht auf Dauer
     ihrem Unglück verpflichten
     und stets nach Negativem richten
     Stephan Wannovius, Dalian, China, 25/ und 26/11/25

     LEIDGEDICHT
     Nicht wenige, die leiden,
     dichten
     Sie dichten übers Leiden
     Ob sie wohl damit
     ihr persönliches Unglück
     noch verdichten
     Stephan Wannovius, 25/11/25

     SECHS-WÖRTER-GEDICHT
     Leid dichtet
     Gott richtet
     Schmerz vernichtet
     Stephan Wannovius, Dalian, China, 25/11/25

     VORBEI
     Zeit meines Lebens
     ging ich an ihm vorbei
     Dem Leben, das mir chancenreich gegeben
     Ich durfte es nicht erleben
     Jetzt, im Alter, fällt der letzte
     Lebensrest entzwei
     Noch ein Gedicht, ein Atemzug,
     dann ist es vorbei
     Stephan Wannovius, Dalian, China, 25/ und 26/11/25

     LG aus Fernost
     Stephan

     Antworten
2. 

   Wannovius am 26. November 2025 um 7:05

   Weitere Aspekte
   —————–

   LEIDFRAGE
   Eigenes Leiden kann
   wohl niemand leiden
   Doch warum wollen es
   viele Dichter nicht vermeiden,
   über ihr Leiden zu berichten
   und es lyrisch zu verdichten
   Werden sie sich dadurch
   nicht auf Dauer
   ihrem Unglück verpflichten
   und stets nach Negativem richten
   Stephan Wannovius, Dalian, China, 25/ und 26/11/25

   LEIDGEDICHT
   Nicht wenige, die leiden,
   dichten
   Sie dichten übers Leiden
   Ob sie wohl damit
   ihr persönliches Unglück
   noch verdichten
   Stephan Wannovius, 25/11/25

   SECHS-WÖRTER-GEDICHT
   Leid dichtet
   Gott richtet
   Schmerz vernichtet
   Stephan Wannovius, Dalian, China, 25/11/25

   VORBEI
   Zeit meines Lebens
   ging ich an ihm vorbei
   Dem Leben, das mir chancenreich gegeben
   Ich durfte es nicht erleben
   Jetzt, im Alter, fällt der letzte
   Lebensrest entzwei
   Noch ein Gedicht, ein Atemzug,
   dann ist es vorbei
   Stephan Wannovius, Dalian, China, 25/ und 26/11/25

   LG aus Fernost
   Stephan

   Antworten