zarte Wellen, voller Klang
aus tiefsten Allen eilen sie heran
schon nahe, kann nicht fassen sie
doch haucht Präsenz mir ein ins Mark
mit Weisheit aller Zeiten inne
umgarnen und umschließen mich
ich will
bereit
geb hin ich mich
auf zu verlieren was noch einst dort ward
sie schweben
weben
sie durchdringen mich
blind Zuversicht der Endlichkeit
ist der Moment auch schon vorbei
die Welle traget weiter mich
auf Wänden liegend fliegen wir dahin
sorglos
stetig
auf ungewisser Wege Ziel
durchdringend Hauch
ganz ohne Hast
bedarf es des Vertrauens nicht
sie erheben meine Seele
sie tragen mich hinfort
zu fernen Orten
Raum noch Zeit
hoch und höher
über das Licht
reisend gleite ich dahin
entleerte Fülle
erfülltes Nichts
gebändigt
einig
rasend still
im Dunkel durch die Nacht verweht
tiefer Schmerz
so zäh
er sticht
ins Herz des Seiens immerfort
innerst flackernd Leidens Schmach
des Daseins freudig lastend Pein
es lässt mich fühlen
lieben Dich
Gefühl des Lebens
jetzt und hier
diamanten offenbart
so klar
mag ich’s zu glauben nicht
es jauchzt im Innern eine Schar
Ich bin im Kern
umhüllt von Tüchern warmen Lichts
möcht ewig bleiben hier bei Dir
haltet ein
noch länger
mehr
noch nicht
will bleiben wo ich ward noch eben
will trunken wach auf ewig schweben
und schlummern friedlich
in der Klängen Schoß
sanft setzen sie mich wieder ab
entgleiten
und verlieren sich
benommene Erinnerung
klingt nach in mir
und letztes Feuerwerk erlischt
ich bin zurück
Ich bin kein Vogel mehr
© Maximilian Otto, 2009
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