Sommer 1994

stundenlange Autofahrt endlich sind wir angekommen die Koffer schon vor Tagen gepackt hoffentlich haben wir alles mitgenommen zelten unter freiem Himmel Grillenzirpen in der Nacht du und ich zusammen haben lang nichts mehr gemacht ich habe das Gefühl vermisst zu sehen...

Mitternachtsgefühle

beeindruckend wie nah und doch so fern man jemandem sein kann ein Jahr ist es nun schon her wir trafen uns im Spätsommer zwischen Getümmel einer feiernden Crew und schauten unserer Lieblingsband zu wollten raus aus der grauen Stadt rein ins Lichtermeer hatten die...

Seele, Herz und Ritter

Meine Gefühle sind eine schöne Gabe der Musenherzen. Sie entstehen in den Klüften der Seele. Mein Herz voll von Morgensonnenträumen macht sie edel. Die Gefühle in der Seele sind jedoch kalt wie ein erloschenes Feuer. Der Mond wärmt sie aber sehr herrlich. Meine Seele...

Im Feenland. Die Sage

Jeder Weise in aller Welt, der im schönen Mittelalter lebte, suchte seit jeher eine Welt der ewigen Fee, die eine goldene Feenblume unter ihren Thron hängte, sodass diese Blume wie der schönste Traum leuchtete. Ja, aber niemand hat diese schöne Welt entdeckt. Die Fee...

Im Garten der Oma

Der Garten liegt im kleinen Städtchen, wo viele Bäume ihre Naturseelen genießen. Davon handelte doch kein Märchen, außer einer Eule kann niemand es wissen. Die Oma gründete den Garten vor Jahren, als die Natur voll von zarten Geistern war. Damals flogen die bunten...

Gusow-Seelow

Ich harre auf den Zug zu der Träumerei. Die Seele durchbricht den Sternenkörper. Die ewigen Zeiten fahren mit dem Zug hin. Schöne Träume bleiben im Himmel. Der Herbst kann meine Seele heute erfrischen. Ich habe im Schloss Gusen-Seelow meine Seele mit alten Geistern...

Das Herzchen im Tempel Prometheus’

Das Herzlein schlägt im Tempel Prometheus’. Es ist eingehüllt in Federn von Meeresvögeln Poseidon’s. Statt des Blutes gibt es drin die Wonne von Hauch Athena’s. Und das Herzlein ist mit dem Riemen Diana’s verbunden. Ein Stern leuchtet über dem...

Ein einsamer Traum

Die Sonne scheint für mich und dich ich berühre den Regenbogen die Gefühlsflügel fliegen nicht sie schwimmen nur langsam durch einen einsamen See ich träume von Wegen. die ein Geist mit dem Sternenschein beleuchtet

Gefühle

Das Licht des Morgenrots ist schöner als das Licht des Abendrots denn viele Gefühle entstehen morgens uns sterben abends und die Sonne dauert ewig sie schläft nur manchmal und gibt uns einen Gefühlsfluss

Die Glückstränen

Wenn die Glückstränen hinab fließen lacht die Sonne ohne vom Leid zu wissen Wenn sie hernieder fließen vermag eine Fee Blumen zu gießen Wenn eine Träne des Glücks fällt so freut sich darüber die Welt Wenn ein Kobold alle Tränen sammelt So denken die Träumer oft an den...

Eine Glücksträne

Eine Glücksträne ist rund wie eine einfache Träne aber wohl heißer fast wie der Sonnenstrahl eine Glückszähre ist schön wie eine Perle aus einem Meer mal ist sie golden beim Abend – und Morgenrot mal ist sie silbern wie der Mond. Sie spiegelt die ganze Antikwelt...

Die Glückstränen II

Die Glückstränen sind fast unmenschlich de Kobolde haben grüne Glückstränen die Feen haben rote Glückstränen die Zwerge haben blaue Glückstränen und die Menschen haben goldene Glückszähren wenn sie in die Zukunft mit dem Herz voll Gedichte...

Menschen unterm Sternenhimmel

Menschen unterm Sternenhimmel weinen manchmal aus der Sehnsucht nach dem Tageslicht. Sie werden in die Ferne vom Mond geführt, der Mond zeigt ihnen kaum Weg. Menschen unterm Sternenhimmel denken an die Sonne denn ihre Gesichter sind hell und Augen lachen mit den...

Die heile Welt

Die heile Welt Ach, unsere Welt besteht aus einer lieben Stadt, Ich wohne, wo man kaum die Autos hört, Man beste Luft vom hohen Berge hat Und keine Unbill die Idylle stört. Von Nachbargrundstücken hört man Kleinkinder, die mit Eltern, Omas spielen, Die schaukeln,...

Kleinmütig

Kleinmütig Wie kurz ist doch des Lebens Lauf, Man sollte nicht nur streiten. Es geht täglich die Sonne auf – Und Pferde kann man reiten! Wie überregt sind doch die Stimmen, Die laut zeternd oft Nerven töten, Zum Frieden und zum Weltgelingen Nichts beitragen, nur Augen...

Entscheidung

Entscheidung Der Morgen hat viel Licht gebracht, Gekommen ist die erste Kälte. Nun holt der Glanz ihn mit Bedacht, Damit auch Freude sich jetzt melde. Nichts nimmt mir weg die frühe Ruhe, Kein Flug, kein Rauch steht im Gemüt. So geht der Blick zur alten Truhe, Die...

Altersgefahren

Altersgefahren Gar mancher wird ja wunderlich, Wenn ihn das Alter packt, Er nervt gern Dich und nervt gern mich, Oft ohne Sinn und Takt. Scheinschlachten werden initiiert, Die unnötig und überflüssig, Beziehungen zu Bruch geführt Mit Gründen, die meistens nur müßig....

Der Kompass

Lass dich tragen… vom Lied, das in dir schwingt, wenn deine Ohren etwas hören, was dein Innerstes zum Singen bringt. Lass dich tragen… vom Bild, in das du versinkst, wenn deine Augen etwas erblicken, was dein Innerstes zum Leuchten bringt. Lass dich tragen… vom Traum,...

Designhaus

Designhaus Das Haus hat kein einziges Fenster zur Sonne, Wie kann man denn so etwas bauen? Es sieht aus, als wär’ es ‘ne steinerne Tonne – Kann man da dem Leben noch trauen? Architekten sind bisweilen ja mutige Leute, Doch der Bauherr muss darin ständig...

Blickmomente

Blickmomente Sie stand im Raum und hielt sich fest in einer Straßenbahn, wo mitwippend die süßen Bällchen versahen nun ihr Fest. Die wippten mit den Bodenwellen, erbebten sinnlich, wenn an den Haltestellen nun auch die Blicke kamen und hielten sich dort fest. Wie...

Zu keiner Zeit

Zu keiner Zeit So viele Verse, wunderbare Reime Sind wohl niemals geschrieben worden. Das Dichtervolk ist aufgestanden, Erfüllt mit seinen Versgirlanden Die Welt mit herrlich-freien Worten Und lässt uns so nicht mehr alleine. So kann ich heute immer lesen, Was neu...

Wie soll es weitergehen?

Wie soll es weitergehen? Wenn sich die Wogen einsam treffen schäumt Gischt auf in des Ozeans Weiten, wo Weltmeere doch darauf warten, dass Fischleiber sie hier durchpflügen, weil andere sich nähren wollen, um ihre Mägen aufzufüllen. Doch wo die großen Trawler pflügen...

Wechselliebe

Wechselliebe Wär’n wir nicht doch sehnsuchtsgeboren In oftmals sorgenvollem Sein, Müssten Ersatzglück wir uns borgen In ständ’gem Suchen: „Das ist MEIN!“ Gar mancher jagt nach junger Liebe Und findet doch kein Ende, Ziel. Oft bleiben ihm nur seine Triebe,...

Firlefanz

Firlefanz Nichts ist dem Menschen mehr zuwider, Als Mangelndes im wahren Leben. Er sieht nur noch den Tod, den Schnitter, Mag sich dem Leichten nicht hingeben, Dem Virtuellen auch entfliehen, Weil passiv doch in besten Tänzen Er oftmals kann die Wesen sehen, Die...

Wir kümmern uns darum

Wir kümmern uns darum Hat doch ein unbekannter Störfall den Strom Aus seiner Dauerarbeitszeit gerissen! „Wir kümmern uns!“, so sagte man, „Wir kommen schon, Da sind wir immerzu als Eure Helfer sehr beflissen!“ Doch 80000 Bürger stehen ohne Verbindung da: Man kann sie...

Lenzzeit

Lenzzeit Da klagen Menschen über den Herbst, der ihnen Gebrechen schaffe, Nöte und Sorgen bringe, zunehmend Kälte und Dunkelhet in die noch warmen Gefilde. Steht ihnen so nicht die Hälfte des Jahres noch offen? Und sie dürfen immer noch auf einen Jahreslauf hoffen,...

Fahler Schein

Fahler Schein Es bricht der dunkle Wolkenrand Am frühen Vormittag jäh auf, Wenn wieder einmal Strahlenstand Verkündet seinen Lauf. Da braucht es keine Schirme mehr, Um Tropfen fern zu halten: Die Strahlen bringen Wärme her, Lassen die Sonne walten. Und herbstens keine...

Opfer sind kein…

Opfer sind kein… Opfer sind kein Spielzeug, Mit dem man macht, was man will. Greifen Stalker zum Feuerzeug, Ist Schlimmes nur ihr Ziel. Opfer sind kein Belustigungsschrein, Den man öffnet und wieder schließt, Denn da dringt Höllendunst herein, Mit dem man...

Selbsttäuschung der Seele?

Selbsttäuschung der Seele? Immer wenn er Geburtstag hatte und ich mit ihm telefonierte, sagte er mir ins aufhorchende Ohr: „Hast Du wieder ein Glück, dass Du durchgekommen bist. Seit dem frühen Morgen geht es Schlag auf Schlag!“ Das sagte er mir in jedem Jahr, wenn...

Wortweltwerker

Wortweltwerker Auch in den hügeligen Nörgelbergen finden manche Gewaltmenschen ihr Auskommen, ehrgeizig, sprachgenial, sittenverknotet. Sicher, Kriege haben sie niemals geführt, nur Fußball gespielt und Wanderungen unternommen. Manche von ihnen haben sogar Romane...