Karawankenstau
Ungeduldig wartet der überlange Korso,
wo längst schon nichts mehr geht,
wenn dann vor dem Tunnel
nur noch die Karawanken
in mehr als dreizehn Stunden
zum einsamen Begleiter werden.
Wären wir doch anständig
zu Hause geblieben,
so hätten wir jetzt
gar keinen Grund,
um zu schimpfen und säßen
gelangweilt, wo gar nichts mehr heiter.
So aber trägt das Menschengeschlecht
wieder einmal mehr ganz dick auf,
schimpft über erwartbare Nöte,
wo rudelbildend im Dauerstress
der abgelassene Dampf sich sammelt,
bevor es erlösend in den Norden weitergeht.
©Hans Hartmut Karg
2020
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