Der Du mir
Der Du mir in hellem Geviert
Die wärmenden Worte zutreibst,
Von den Musen längst erspürt,
Damit zurück Du nicht bleibst,
Erstürme die sanften Hügel,
Verlasse auch geschwärzte Gräben,
Zieh’ an Deine hängenden Zügel
Und schneide die vollen Reben,
Mit denen Fantasien gedeihen.
Denn inmitten reifer Gedanken
Besinnt sich das Wort aufs Verstehen,
Können uns Neureben ranken
Und näher zur Sonne gehen,
Wenn unten wir nicht nur abwarten,
Sondern Wege nach oben eilen,
Wo längst in einem weiteren Garten
Neu die Musen für uns verweilen,
Denn Sprache darf buhlen – und freien!
©Hans Hartmut Karg
2021
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