Bewunderte Tage

von | 21.Mrz.2022 | Poesie | 0 Kommentare

 

 

Bewunderte Tage

 

Wenn nachtüberwunden

im März noch von Tannenästen

die Schneehauben fallen,

von den Holzdächern

die Schneeteile abgehen,

wird mir augenfällig

der wachsende Strahl,

der zum Frühling

schon leiten kann.

 

Noch zittern dem Wanderer

kühl Wangen wie Nacken

und die klammen Hände,

wenn er am Anstieg steht.

Doch er sieht im Gebirge,

wie in klarem Sonnenlicht

Wächten niederschmelzen –

auch wo der Wind übergeht.

 

Da wächst das Jahr uns neu zu,

jeder Tag gerät heller und länger,

selbst wenn in manchen Kaltnächten

der strahlhelle Mond wie erfroren.

Doch schon hört man ersten Gesang

von jenen munteren Vogelpaaren,

die uns auf dem Weg begleiten,

um das Bessere mit uns zu schaffen.

 

 

©Hans Hartmut Karg

2022

 

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