Der blaue Himmel des Vorabends war Rauch und Asche
die gelbe Sonne des Vortags erstickte darin
sie atmeten und atmeten sie atmeten schwer
es gab keinen Atemzug.
Eine Frau wohnt da unten da unten wohnt eine Frau
ein junges Mädchen wohnt da unten allesamt wohnen da unten
zu aller Tagesstunden
kalt ist es ihnen
Bange ist es ihnen um den blauen Himmel da oben
um die gelbe Sonne hoch droben.
Kettenräder dröhnen auf geliebter Erde
es bebt in den Herzen dort unterirdisch
Feuerball schleudert durch den Himmel Feuerhaufen rauscht und saust in die Häuser
Feuerrot lodert durch das gelbe Herz schluckt den blauen Fluss der Tränen
und es lebt sich sparflammig da unten
die Augen dämmern in die Nacht ein den Stimmen entklingen weinende Töne.
Still saugt ein Baby an der Brust still stillt ihm seine Mutter mit schwarzer Frust
Svetlana
dein Schmerz steht in blaugrünem Blust,
es wird weichen der graue Verlust
der Tod ist erbarmungsloser Lebensräuber euch holt er aber nicht an euch verliert er sein Gesicht.
Wien März 2022
Das Grauen des Krieges in Worte gefasst!!