Begehrlichkeiten
Des Menschen Wünsche sind unendlich,
Und was er sich denn leisten kann,
Ist für ihn einfach, nicht umständlich,
Er bleibt in seinem Luxuswahn.
Schon in der Wiege darf er schreien,
Sein Wunsch ist Eltern ja Befehl,
Darf jeden Fußabdruck sich leihen,
Verschmutzt die Welt mit Windeln, Gel.
Je lauter er sein Ego trimmt,
Desto mehr darf er auch erhalten:
Weil er sich nicht zusammennimmt,
Lässt sein Begehren man auch walten.
So geht es in die Pubertät –
Begehren im Erwachsenenleben!
Er merkt nicht, dass es längst zu spät:
Bescheidung könnte ihm was geben.
Er aber lebt Begehrlichkeiten:
Was kaufend er bezahlen kann,
Muss er sich mit Lust bereiten,
Er bleibt da ein Kannitverstan.
©Hans Hartmut Karg
2022
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