Einen Kosmos
Ein Kosmos fällt nicht ohne Fleiß
Auf die Erde, nie zufallsgeboren,
Wenn er ehrlichkeitsverschworen
Aufgebaut, bescheiden und leis’.
Einen Kosmos hab’ ich erschaffen
Aus Wörtern, die Welt so erweitert,
Manche damit auch erheitert –
Doch ächte ich Sprachwaffen.
Manches floss leicht aus der Feder,
Selbst, wo das Herze mir schwer,
Selbst, wo man fiel über mich her:
Menschen zogen schwer vom Leder!
Gerade da vermählte sich mein Geist
Mit den Wundern der Worthorizonte,
Bei denen gern die Ironie heimisch wohnte
Und wo keine Willensleistung entgleist.
Und so bau’ ich denn stetig weiter
An dem Kosmos meiner eigenen Welt,
Habe dabei manches ins Netz gestellt,
Hoffe auf Lesende, die ernst – und heiter.
©Hans Hartmut Karg
2022
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