Noch eine Seite
Sie steht mir zu, die letzte Seite,
Damit ich mir die Augen weite
Und Du erfährst von schönen Zeiten,
In denen ich Dich durft’ begleiten.
Ach, Frauenzimmer, Dich mag ich
Mit Deinen langen, bunten Kleidern,
Mit denen sich der Augenblick
Abhebt von allem Lebensscheitern.
Denn diese Seite gab man mir,
Als ich meinte, die Welt zu kennen,
Den Sinn fand jenes Augengespür,
Das wir zärtlich Liebe nennen.
Da ist es schon ein seltsam Ding,
Zusammen einmalig zu werden,
Gefestigt, treu, auch ohne Ring
Zu küssen, weil wir Geben ehrten.
©Hans Hartmut Karg
2022
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