Du sitzt da.
Alleine
und du weißt nicht mehr,
wofür oder wozu du lebst.
Nichts
ergibt mehr einen Sinn.
Du bist alt,
kannst nicht mehr
und
für was….
solltest du auch noch können?
Du willst sterben.
Doch sterben geht nicht auf Befehl.
Also warten…
Warten auf die Stunde X.
Wann kommt sie?
Gleichzeitig hast du Angst davor.
Wie? Hoffentlich mal ohne Schmerzen.
Schmerzen – hast du schon genug ausgehalten.
In ein Heim
willst du nicht.
Nein – das ist nicht deins.
Doch – wohin?
Und wie lange – schaffst du noch alles?
Irgendwie
kann keiner helfen.
Nicht deine Kinder.
Nicht deine Eltern.
Nicht deine Freunde.
Nicht deine Nachbarn.
Hilflos…
nicht nur du…
…..auch alle um dich herum.
© A. Namer
Alt. Allein. Die Kinder müssen selbst noch in die Arbeit und können nicht helfen. Wie vielen Menschen geht es so?? Ein Heim – ist keine Lösung. Ideen sind gefragt. Auf meiner Irlandreise stellte ich fest, dass viele “Senioren” ihre Häuser zu einem B & B umfunktioniert haben. Die Kinderzimmer werden Gästezimmer – dies gibt Lebenssinn und Unterhaltung. Das ist aber auch nicht jedem möglich. Für mich ist Altern in Würde, mit Lebenssinn und Menschen um sich – eine Aufgabe für uns alle. Neue Wege gehen…..Es gibt Mehrgenerationenhäuser, doch sie sind Seltenheit. Vielleicht sind ja auch Alten-WG`s eine Möglichkeit? Vielleicht können Senioren Studenten in ihren Häusern aufnehmen? Jede Idee….ist ein Schritt voran – zu einer Lösung.
Es gibt einen harten, aber wahren Spruch: Eine Mutter (auch: ein Vater) kann eher zehn Kinder versorgen als zehn Kinder sie ( oder ihn). Hatte Karg in einem Gedicht aufgegriffen.
Hier in China sind die Kinder gesetzlich und moralisch verpflichtet, sich um ihre pflegebedürftigen Eltern zu kümmern. Es gibt eben noch Kulturen, die Alte achten.
In Deutschland hatten meine Frau und ich meinen Vater in seiner kleinen Wohnung gepflegt, seinerzeit nur ein paar Häuser von unserer Adresse entfernt. Er starb nicht im Heim, sondern in meinem Beisein in seinen eigenen vier Wänden.
An deinem Spruch ist was wahres dran….Du lebst in China?
Es ist gut, dass ihr deinen Vater gepflegt habt und ihn auf seinem Sterbeweg zu begleiten ebenso. Wenn man das kann, bleibt auch immer etwas Gutes im eigenen Herzen…für immer…
Danke, Anita. Ja, wir sind für noch nicht absehbare Zeit in China. Aber was steht schon im persönlichen Leben und gerade bei dieser Weltlage fest????