Der Controller ist der Häuptling der Zeit!

von | 10.Feb.2023 | Poesie | 0 Kommentare

Der Controller ist der Häuptling der Zeit!

Sytemberater und Coaches in den Unternehmen
Sollen dabei helfen, dass dort erfolgreicher klappt,
Was an Arbeit anfällt und besser werden könne.
Nirgendwo sollten sich die Mitarbeiter bequemen,
Dass man an Normen vorbei manche Arbeit kappt,
Die Crew sich an eigene Ruhezonen gewöhne.

Der Controller ist der Häuptling der Zeit!
Dieser kommt, der CEO, der will es ja so:
Wo nur einer arbeitet, einer arbeitet zu
Und einer das alles überwacht, was Arbeit,
Da ist der CEO auf Hilfe von außen froh:
Er und sein Firmengewissen haben so Ruh’!

Immer mehr beobachten wir heute,
Wie langjährig bewährte Teams Beute sind,
Wenn man von außen kommt, um zu intervenieren.
So mancher Controller ist ja auch Teil jener Leute,
Die den Sturm bringen, nicht den Götterwind,
Vielleicht sogar Schaden herbeiführen.

Was denkt sich ein CEO denn dabei,
Wenn er ständig auf Kontrolleure setzt?
Hat er gar mangelnde Leistung in Verdacht?
Bringen solche Kontrollen das, was unfrei
Die guten Mitarbeiter beckmesserisch verletzt,
Den Motivationsanspruch mürbe macht?

„Never change an winnig team“ –
Das haben wir doch einstmals gelernt,
Als wir studiert, was Gruppendynamik.
Ist es denn dann nicht wirklich schlimm,
Wenn man kritisiert, was eigentlich besternt,
In kollegialem Umfeld das Arbeitsgeschick?

Besser wäre es, Motivation aufzubauen
Und nicht als Deus ex machina einzudringen,
Als müsste man dort Nichtschäden beheben.
Fleißig sind tagtäglich Männer und Frauen,
Die ihr großes Können in die Arbeit einbringen,
Kollegial miteinander in ihrer Firma leben.

Natürlich sieht man auch in jeder Crew,
Dass es mitunter Arbeitsunwilligere gibt
Und mancher die Arbeit für Zwei erledigt.
Aber kein Betrieb braucht den Bundschuh,
Der rebelliert, weil man alles kritisch sieht –
Und dies auch noch ein Controller bestätigt!

Kein Arbeiter will, dass man ihn vorführt,
Will, dass man über ihn Negativurteile fällt:
Er will, dass man seine Arbeit ehrend beachtet,
Weil er langjährig in diesem Unternehmen spürt,
Dass man dort Freiräume für ihn offenhält
Und sein Können mit Wohlwollen betrachtet.

Was ist nun überflüssig, was ist notwendig?
Ist es der Controller oder der Arbeitende,
Ist es die Systemanalyse oder ist es die Arbeit?
Da frage ich mich doch weiterhin beständig,
Wann endlich hat das bloße Kontrollieren ein Ende,
Wo ist die Leitung zu humanerer Motivation bereit?

©Hans Hartmut Karg
2023

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