Ein Vögelchen fliegt hin zur Blüte
Ein Vögelchen fliegt hin zur Blüte,
Verwirrt dort manchen Bienengast,
Der meint, dass er allein behüte
Das Wunder mit der Honiglast.
Niemals wird eins der Tiere fragen,
Was uns an Fragen meist bewegt,
Wenn sich der Staub an warmen Tagen
Ganz schamlos auf die Blüten legt.
Ist dann der Nektar noch gesund,
Wenn er von Feinstaub überdeckt?
Verschließt er nicht den Vogelmund,
Wenn es davon ein wenig leckt?
Es kommt lieber hierher geflogen,
Setzt sich zu mir auf den Balkon,
Wo auch von mir Blüten gezogen,
Gesäubert für Vögelchens Lohn.
Ich dank’ der lauten Zwitscherei,
Die ich von dort ermunternd höre
Und die mir mehr als Liebelei,
Weil ich auf solche Stimmen höre.
©Hans Hartmut Karg
2023
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Ich will es nicht negativ kritisieren, aber irgendwie ist der Klang tot. Man liest das Gedicht und es hat eine klare Struktur, aber irgendwie fehlt da Leben.
Vielleicht geht es auch nur mir so. Ich bräuchte eine Meinung von anderen, um vielleicht mehr zu sehen.