Bettelndes Sehnen
So ist das mit der Quarantäne:
Ich seh’ im Spiegel, dass ich gähne
Und frage, wann ist das vorbei
Mit Pandemie und Angstgeschrei,
Dass man bedroht von Viren lebt,
Auch wenn man nach der Freiheit strebt?
Doch wo soll Freiheit denn gedeihen,
Wenn wir uns nicht aufs Feiern freuen?
Viel lesen, rätseln, vielleicht schreiben,
Einfach sich nur die Zeit vertreiben,
Herumliegen, schauen und chillen
Und fernsehend die Zeit ausfüllen.
Doch manche Sendung, mit Verlaub,
Ist nichts, als elendiger Raub:
Man glaubt sich leider in dem Wahn,
Dass Geistreiches man sehen kann.
Die Unterhaltung, sie verflacht!
So legt man gerne sich zur Nacht,
Wo schon das Bettchen aufgeschüttelt,
Damit ja nichts am Seelchen rüttelt.
©Hans Hartmut Karg
2020
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