Die Krone gesenkt, der Kaiser verzagt,
ein Reich, das Jahrhunderte trug, nun klagt.
Das Heilige Reich, so groß, so weit,
zerfällt in der Moderne Zeit.
Ein Dach für viele, ein Bund, ein Traum,
vom Norden bis zum Alpenraum.
Viel Stimmen, viel Land, viel Unterschied,
vereint im Recht, in altem Lied.
Doch Zwietracht nagte, die Einheit schwand,
das Volk zerrissen, das Reich in der Hand
von Fürsten, die nur sich selbst bedacht,
der Kaiser, geschwächt, verlor seine Macht.
Ein Reich, das nie wie andere war,
kein König allein, kein Volk nur wahr.
Ein Bund, ein Band, ein föderal Gebilde,
geboren aus Einheit, doch zerstritten im Schilde.
Die Krone niedergelegt, das Zepter zerbrochen,
vom Kaiser selbst das Ende gesprochen.
Das Reich erlosch, der Glanz verblasst,
ein Erbe geblieben, das uns nie verlässt.
In seinen Mauern, in seinem Gesetz,
lag Stärke verborgen, ein Stolz, ein Netz.
Die Einheit von vielen, ein Traum, ein Licht,
das Heilige Reich – das Vergessen durchbricht.
So bleibt uns die Lehre, so bleibt uns das Wort:
Ein Reich muss in Herzen leben, nicht nur am Ort.
Die Krone ist fort, doch der Gedanke nicht klein,
das Reich, es lebt – in uns, im Sein.
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