Wo alles begann, vor Platons Wort,
in Gedanken, die strebten zu jedem Ort,
dort webten die Vorsokratiker ihr Licht,
in Fragen und Weisheit, doch Antworten nicht.
Thales sprach: „Das Wasser ist alles,
es fließt durch das Leben, erfüllt jedes Schalles.
Die Welt ist ein Strom, ewig und rein,
die Quelle des Seins – kann sie endlos sein?“
Anaximander rief: „Das Apeiron ist’s,
das Grenzenlose, das du niemals vergisst.
Alles entspringt und vergeht dort hinein,
der Kreis des Seins – unendlich, nicht dein.“
Heraklit, der Dunkle, rief laut in die Zeit:
„Alles fließt, nichts bleibt, nichts verweilt.
Im Feuer, das lodert, erkenne den Grund,
im Wandel des Lebens wird alles gesund.“
Parmenides sprach: „Doch Irrtum ist Wandel,
das Seiende bleibt – fest, wie ein Bandel.
Nur Täuschung ist Bewegung, der Geist muss versteh’n,
dass Wahrheit im Ewigen bleibt – nicht vergeht.“
Empedokles sang von den Elementen vier,
Erde, Wasser, Luft und Feuer sind hier.
Doch Liebe und Streit, die Kräfte der Welt,
sind’s, die das Sein in Bewegung gestellt.
Anaxagoras fügte: „Der Nous regiert,
der Geist, der das Chaos zum Kosmos führt.
In allem das Kleinste, das unendlich erscheint,
doch vom Denken gelenkt – nichts ist allein.“
Demokrit, der Lächernde, zählte die Teile,
„Atome tanzen in endloser Eile.
Das Universum besteht aus dem Leeren und Fest,
das Chaos des Zufalls – das Leben erblüht im Test.“
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