O Licht des Geistes, klar und rein,
du Wahrheit, tief im Herzen dein.
Im Denken keimt der freie Mut,
im Glauben ruht des Lebens Gut.
Die Stimme der Aufklärung
„Erkenne dich selbst,“ ruft Kant uns zu,
die Vernunft sei Richter, niemals Ruh’.
Die Fesseln brechen, der Mensch ist frei,
sein Geist erstrahlt im Licht dabei.
„Sapere aude!“ – wage zu denken,
kein Dogma soll den Blick beschränken.
Die Welt, ein Buch, vom Mensch gelesen,
die Wahrheit ruft: „Du bist erlesen!“
Die Stimme der Reformatoren
Luther sprach: „Im Glauben liegt die Kraft,
die Gnade Gottes hat alles vollbracht.
Kein Werk, kein Priester, kein Ablassschein,
die Seele wird durch Christus rein.“
Zwingli mahnt: „Die Freiheit steht allein,
im Wort der Schrift, im göttlich Sein.“
Doch Calvin ruft: „Der Plan ist klar,
im Willen Gottes liegt das, was war.“
Die Stimme der Kirchenlehrer
Augustinus, der Geist so tief,
vom Licht der Gnade stets durchtrieft:
„Das Herz ist rastlos, sucht und schreit,
bis es in Gott die Ruhe findt bereit.“
Thomas von Aquin, der Engel helle,
er suchte Gott in jeder Quelle:
„Vernunft und Glaube sind vereint,
der Geist zum Höchsten stets gemeint.“
Der Chor der Wahrheit
Die Stimmen klingen, hell und klar,
vom Menschen, wie er je und war.
Im Denken frei, im Glauben rein,
vereint sie sich im großen Sein.
Denn Aufklärung und Glaubens Mut,
sie führen beide zum höchsten Gut.
Die Wahrheit ist das Licht im Grund,
in Glaube und Vernunft gesund.
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