Der Besucher

von | 23.Sep.2015 | Poesie | 2 Kommentare

Ich mag das wirklich. So für Stunden durch
die Stadt zu fahren. Und nur das Leben zu
beobachten. Oder für Tage daheim zu sitzen.
Und nur über Menschen nachzudenken. Um
dann ein Cafe zu besuchen. Einen Tee zu
trinken. Und einfach das Leben zu geniessen.
Wie der Besucher in einem Zirkus. Der die
Kunst der Dompteure schätzt. Der die Kunst
der Trapezkünstler schätzt. Der die Kunst der
Seiltänzer schätzt. Der die Kunst der Jongleure
schätzt. Der aber wegen den Clowns kommt.
Wegen dem Lächeln, das ihn wieder leben
läßt.

Ich mag das wirklich. So für Tage am
Schreibtisch zu sitzen. Und den perfekten
Satz zu suchen. Oder zehn mal ein Buch zu
lesen. Nur um mit den Worten ein Freund zu
werden. Um dann durch den Park zu spazieren.
Und über den einen Mensch nachzudenken,
der alles ist. Wie der Besucher in einer Schule.
Der die Klugheit der Mathematiker schätzt.
Der das Können der Informatiker schätzt.
Der das Wissen der Historiker schätzt. Der
aber auf den Philosophen wartet. Der das
Leben mit einem Spaß erklären kann.

Ich mag das wirklich. Dieses Denken das
Wissen zaubert. Diese Zeiten die nur Kunst
sind. Diese Tage wo das Leben ein Zirkus
ist. Diese Tage die wie Schule sind. Diese
Welt voller Besucher. Die den Zirkus
lieben. Mit all den Aristen. Die die Schule
lieben. Mit all den Wissenden. Und die mit
Spaß durch die Welt gehen. Und nie das
Lächeln verlernen. Da sie etwas vom Leben
begriffen haben. Und so bleibe ich einer
von diesen Besuchern. Der hofft, das auch
er das Lächeln sieht. Und das Leben mit
allem Spaß versteht.

(C)Klaus Lutz

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2 Kommentare

  1. Erato

    Ein unglaublich schönes Gedicht 🙂
    Du triffst den Nagel auf den Kopf

    Antworten
    • Klaus Lutz

      Ich bin schwerbehindert. Also ein Frührentner. Und somit habe ich sehr viel Zeit zum Nachdenken. Ich schreibe seit 1977. Seit meinem 21 Lebensjahr. Schreiben war für mich immer mir so eine gewisse Freiheit zu bewahren. Also meine Träume zu verwirklichen. Das war Reisen. Oder einfach ein paar Wochen, in Griechenland, am Strand liegen. Und dann das zu erlebne was für mich, die wahre Poesie ist: “Mein wirklich wahres Denken zu entdecken! Mein wirklich wahres fühlen zu entdecken! Und das wahr immer wahnsinnig schön!” Dieses Wissen. Ich lebe. Ich geniesse. Ich fühle mich gut. Und das Leben ist einfach himmlisch. Das habe ich zum ersten mal 1979 bei meiner Reise nach Indien erlebt. Also über Land. Es hat etwas unbeschreiblich schönes, dann Menschen zu treffen die genau so fühlen. Die das alte Leben einfach abgestreift haben. Um so ein neues Denken zu finden. Einen neuen Blick für das Leben. Ein neues Bewußtsein: Für die Zeit! Für Begegnungen mit anderen Menschen. Für wunderbare Plätze. Dieses Leben das zu wahren Erkenntnissen führt. Zu der wahren Sprache des Lebens. Zu der wahren Liebe für das Leben. Und zu wunderbaren Augenblicken, für die es zu leben lohnt! So ist das. Mit der Entdeckung des Lebens. Es ist ein Wagnis. Aber dabei findet der Mensch allen Reichum den er besitzt. Also: Phantasie, Träume, Sprache und alles Wissen, über dieses sein Leben. So sehe ich das. Danke für den Kommentar. Grüße Klaus

      Antworten

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