Der Damm

von | 14.Mrz.2021 | Poesie | 0 Kommentare

Der Damm, er steht Jahrzehnte schon im moosbedeckten Wald

Mancher gar behauptet, er sei doppelt schon so alt

Der Bischof segnet jeden Sonntag seinen Fortbestand

Auf das nicht etwa eines Tages brechen wird die Wand.

 

Doch nichts und niemand hat Bestand in dieser unsren Welt

Und so kam es, dass der Teufel einen Riss bestellt

Ein kleiner und gemächlicher im Wachstum stets begriffen

Unbemerkt und schleichend hat er nun die Wand zerrissen. 

 

Es war ein Sonntag und das Volk begab sich in die Kirche

Da schoss ein Knall und fegte fort die Eiche und die Birke

Die Trümmer in der Welle, sie begruben alles Leben

fegten fort die Kirche und des Bischofs treuen Segen.

 

Knochen brechen, Trümmerteile ächzen, der Fluss wird rot vor Blut

Was einst noch blühte, nun verwelkte in des Dammes Wut

Die Gebieter der Natur, sie haben ihren Lohn

Der Fluss erobert sich zurück den gottgegebenen Thron.

 

Jahrhunderte später ist alles an seinem Platz

Vorbei die Zeiten der ununterbrochenen Hatz

Ruhe und Frieden, sie kehrten wieder ein.

Und auch der Mensch kann jetzt wieder an seinem gottgewollten Platze sein.

 

Noch heute steht am Dammesort ein Warnschild für das Volk

Auf das man nie mehr baue solche Dämme im Verfolg

In jedem Damm, da tickt die Uhr zum winzig kleinen Riss

Der irgendwann mit Wut und Zorn durchbrechen wird gewiss.

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