Die erkaltete Schmelze

von | 15.Jan..2025 | Poesie, Weisheiten | 0 Kommentare

Ein Feuer einst, so glühend heiß,
verschlang die Form, zerbrach den Fleiß.
Ein Tanz der Elemente, roh, entfacht,
aus Chaos schuf sich neue Macht.

Im Glühen lag die freie Kraft,
die Ordnung sprengte, Formen schafft.
Doch dann, der Wandel still und schwer,
das Feuer erlischt, es lebt nicht mehr.

Die Hitze wich, die Kühle kam,
und mit ihr auch des Stillstands Gram.
Die Schmelze starb, die Flammen ruhten,
zur Ruhe kam, was einst geblutet.

Doch was da liegt, so still und klar,
ist mehr als Asche, mehr als wahr.
Es trägt die Form, die Zeit gebar,
ein Werk, erstarrt, unendlich rar.

Im Wandel liegt die stille Kunst,
wo Wärme weicht, beginnt die Gunst.
Die Schmelze, kalt, ein Feststoff nun,
gebiert das Glas – zum Staunen, Ruh’n.

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