Die Glocke und der Lehrling

von | 14.Apr.2024 | Poesie | 1 Kommentar

Eine Rippe wird umrissen,
Form bewacht, von geheimem Wissen.
Aus Ihr soll die Stimme springen,
und den Schläfer zur Andacht sinnen.

Die Falsche wird glattgezogen,
von Buchenholz.
Der Lehrling läuft in tiefen Gruben, stolz,
geht achtsam, weite Kreise,
schließt feine Risse, leise.

Er weiß, seine Hände Liebe,
darf nicht minder sein,
auch wenn sie zerbrechen wird,
zwischen Kern und Mantel, fein.

Auf dass die Speise, ihren Platz einnimmt,
und hoch oben, für getrennte Herzen schwingt,
sie ruft, und stets daran erinnert,
dass sie aus dem gleichen Stück, gefaltet sind.

Nach Gebeten, schwerem Guss,
und geschickter Hand, die wacht,
ist ein Stück von ihm, geschliffen,
zur vollendet Strahlenpracht.

Er hofft, dass sie ihnen antworten,
den Gabeln, den Oktaven,
und zu ewig Frieden stimmt.
Oh hört, welch großes Geisteskind.

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