Erwachen

von | 17.Jan..2025 | Dies & Das | 2 Kommentare

In Straßen
voll vergessener Lieder
tropft dürre Hoffnung
wie Herbstlaub
auf ausgetret’nes Pflaster

Löwenzahn’s Gelb
protestiert energisch
gegen das Grau
aus Welt und Leben

Dämmerung zupft sacht
auf meines Herzens Saiten
ein kleines Lied

Es singt
von Trotz und Träumen

neue Töne
neue Klänge
neue Hoffnung
neues Leben
erwacht

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2 Kommentare

  1. Wannovius

    Gratulation, Angelika Zaedow. In diesem Forum trifft deine empfindsame Prosalyrik regelmaessig den Geschmack der Leserschaft – auch meinen. Hoffnung in vermeintlicher Hoffnungslosigkeit. Zu diesem Antwortgedicht wurde ich inspiriert:

    VORWORT
    Auch in der hässlichsten Umgebung kann man gluecklich sein. Und in der herrlichsten Natur ungluecklich.

    DAS GRAU(EN)
    Es ist nicht das Grau
    Nicht das Grau
    meiner großen, großen deutschen Stadt
    vor dem es mir graut
    Es sind die kalten Herzen
    ihrer Einwohner,
    ihre dunklen Seelen
    Es sind ihre Fremdenfeindlichkeit,
    ihr Geiz, ihre Gleichgültigkeit,
    ihr Hass, ihr Hochmut, ihre Intoleranz,
    die mich und andere
    empfindsame Menschen quaelen
    Quaelen, weil Achtung, Anstand,
    Freundschaft, Liebe und Vernunft
    nicht zaehlen
    Stephan Wannovius, Dalian, China, 21/01/25

    Gruesse aus dem fernöstlichen Exil
    Stephan

    Antworten
  2. Angelika Zädow

    Lieber Stephan,
    einen herzlichen Gruß nach Fernost! Das Grau bleibt nicht grau, wenn viele protestieren, denke ich. Und noch anders: ein klitzkleines Samenkorn von Gutem lohnt sich zu suchen, es wird sich finden lassen, wenn ich an Bonhoeffer denke …

    LG Angelika

    Antworten

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