Lyrik und Glaube weg

von | 31.Jul.2021 | Dies & Das, Poesie, Weisheiten | 0 Kommentare

Im sozialen, unsozialen deutschen Medienland

fährt man mit Dichten nur an die Wand

Wer nimmt heute noch ein Gedicht zur Hand?

Wer will gar ein Gedichtbändchen kaufen, lesen?

Das entspricht wohl nicht mehr unserem Streben, unserem Wesen

Das bedachte, feine, reflektierte Wort findet so keinen Ort 

Fast alle flehen vor ihm fort

Verlage, Radio und Redaktionen sagen, 

dass sich Gedichte nicht mehr lohnen,

nicht mehr tragen

Sie möchten keine Risiken wagen 

Wer nimmt heute noch ein Gedicht zur Hand?

Wer will gar ein Gedichtbändchen kaufen, lesen?

Dichter gelten als weltfremde Exoten,

als ewiggestrige, sensible Boten 

Lehrer lehren kein Gedicht

Schüler lernen es nicht

Poesie gilt niemandem als Pflicht

Schlicht: Gedichte haben wie Gott

für den modernen deutschen Menschen

wenig, kein Gewicht

Die zeitgeistige Uhr

braucht keinen Glauben, keine lyrische Kultur 

Aber Egoismus, Spass und Rohheit pur

Stephan Wannovius, 31.07.21

Anmerkung: Fällt nur mir als Christen und Autor auf, dass Glaubens- und Kulturverlust oft korrelieren?

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