Trauriges Liedgedicht für die Opfer des Nationalsozialismus  und Faschismus

Sonnenschein allein macht die Menschen nicht rein

Denn nicht alle lassen den Sonnenschein in ihr Herz hinein 

Manche sonnen sich gar in ihrer Bosheit und Menschenverachtung

Zur Beachtung: Auch über der Auschwitz-Hölle schien die Sonne

Doch das Sonnenlicht, das Sonnenlicht sahen die Opfer nicht 

Die sofort Ermordeten erkannten nicht einmal der Sonne Gesicht 

Im Sommer verbrannte sie die welke Haut der Arbeitssklaven

Die Sonne, die Sonne war die vertraute Sonne in Auschwitz nicht 

Denn sie verlor in der Hölle ihr liebes Gesicht

und ihr lebenspendendes Licht 

Die Sonne hatte dort am dunkelsten Ort kein Gewicht –

sie übte Verzicht auf Leben, Licht und sich 

Die Sonne, die Sonne war die vertraute Sonne nicht 

Stephan Wannovius, 06.03.22

Anmerkung; Inspiriert vom Gedicht “Sonnenschein” der Lyrikerin Solino/Anita Namer, 6.03.22