Wenn ihm der lyrische Durchbruch misslungen,

welcher Dichter bleibt dennoch beim Dichten dabei?

Wer mag nach kürzerer oder längerer Erfolglosigkeit 

trotzdem nicht mehr darauf verzichten?

Ich kann zwei Gruppen von Lyrikern sehen,

die niemals poetisch von der Fahne gehen

Die einen Dichter bilden sich ein,

grösste Künstler, ja verkannte Genies zu sein

Sie hängen sich selbst begeistert an

Sie glauben fest an sich

als wortgewaltige Zaubermeister

Die anderen Dichter haben weise 

längst ihren einstigen Wunsch nach Ruhm

und Reichtum überwunden

Im kreativen Wortspiel allein

haben sie ihre Erfüllung gefunden

Stephan Wannovius, 26.06.22

Anmerkung: In jedem Lyrikforum wird man beide Gruppen finden…