Glasübergang

von | 15.Jan..2025 | Poesie, Weisheiten | 0 Kommentare

Ein Stoff, der zwischen Welten schwebt,
kein starres Sein, das ihn umgibt.
Er wandelt still, wie Zeit vergeht,
wo Härte weicht und Weiches lebt.

Zunächst ist er spröde, kalt und klar,
die Moleküle starr und unnahbar.
Ein festes Netz, das kaum bewegt,
das jeglicher Last zu trotzen pflegt.

Doch steigt die Wärme, wird es geschehen,
die starre Ordnung beginnt zu vergehen.
Die Bindungen lockern, die Struktur wird weich,
und das Material biegt sich sacht und gleich.

Die Glasübergangstemperatur,
ist jener Moment – ein Wunder der Natur.
Kein scharfer Bruch, kein fester Punkt,
doch Wandel, der sanft die Form bestimmt.

Nun ist der Stoff elastisch und mild,
der Energiefluss spürbar und wild.
Er dehnt sich, fließt, gibt nach und lebt,
wo vorher nur Kälte den Zustand webt.

Dies ist der Tanz, der Materie schreibt,
im Wechsel, der stets im Fluss verbleibt.
Von spröde zu weich, vom Starren zum Tun,
der Glasübergang – ein Leben in Ruh’n.

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