Kraft

von | 24.Jun.2024 | Poesie | 0 Kommentare

Im Überfluss zur Stelle stehst du.
Wenig Vorstellung, die die Quelle fasst.
Der Wille ist gerichtet durch pure Macht.
Doch ruft die Zeit schon zur dunklen Nacht.

Der Gedanke, er drängt dich auf deinen Platz.
Nimmt dich mir schleichend, Satz für Satz.

Ja, ich ziehe dich, denn ich brauche dich,
um zu sehen, was werden kann …

Um zu stehen, dort an der Staffelei,
wo der Stoff die Farbe nimmt,
und das Bild durch Mangel zu fest gerinnt.
Um zu stehen, wo damals das Kinde stand …
Der Quell ist jetzt tief gefasst, und voller Sand.

Ach, du fehlst mir, wo ich dich brauch,
stets gezwungen, durch einen dünnen Schlauch.

Doch der Morgen wird erwachen,
wenn du über Korn und Kimme,
das versteckte Plätschern triffst,
und der Stein im Walde zu mir spricht.

Nur wenn er über die letzte Klippe tanzt,
und für stumme Ohren, in die Leere kracht,
dann find ich dich schlussendlich wieder,
in der dunklen Nacht.

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