Lust und Leben: Ein Gedicht für Neuepikureer

von | 17.Jan..2025 | Poesie, Weisheiten | 0 Kommentare

Im Heute ruht die Seele sacht,
Kein Morgen raubt die stille Nacht.
Der Himmel wölbt sich weit und klar,
Ein Jetzt, so nah, so wunderbar.

Die Lust, sie glimmt wie warmes Licht,
Ein sanftes Feuer, das nie zerbricht.
Kein Rausch, kein Sturm, nur leiser Glanz,
Der Augenblick – des Lebens Tanz.

Die Freundschaft, goldnes Band der Zeit,
Verleiht dem Leben Zärtlichkeit.
Ein Lächeln trägt das Herz empor,
Ein Flüstern bleibt, ein leises Ohr.

Die Götter schlafen, fern und still,
Ihr Tun ist weder Macht noch Will’.
Die Welt, sie dreht sich ungehemmt,
Von keinem Schicksalsband geklemmt.

Kein Tod, der uns den Frieden raubt,
Kein Leid, das uns die Freude raubt.
Was wir ersehnen, ist nicht weit:
Die Klarheit, die den Schmerz befreit.

Die Lust ist schlicht, die Freude rein,
Im Wenigen liegt das Sein allein.
Das Leben schlicht, die Liebe klar,
So wird die Welt begreifbar wahr.

O Mensch, verweile, sei bedacht,
Im Maß liegt aller Dinge Macht.
Genieße still, doch ohne Gier,
Die Weisheit wohnt im Jetzt, im Hier.

Rate this post

0 Kommentare

Einen Kommentar abschicken

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Share This