Nach einem schönen, langen Leben
Nach einem schönen, langen Leben
Wird man mitunter reichlich träge,
Will nicht mit Menschen sich abgeben,
Sehnt sich nach einer Rundumpflege.
Sind wir da nicht im Mikrobereich
Mit eigener Kleinlichkeit gefangen?
Sehen wir, wo die Erde reich,
Wenn wir nur um das Eigene bangen?
Die Makrowelt interessiert oft nicht,
Man rollt sich ein auf eigenem Thron,
Weil ein Wehwehchen uns gebricht,
Wir sehen nur nach eigenem Sohn.
Geht’s kleinmütig um Gut und Böse
Und Vorurteile leben weiter,
Zeigt auch das Alter wenig Größe,
Wo selten wird die Seele heiter.
Den Aufbruch braucht auch spätes Leben,
Damit man sich nicht selbst behängt,
Wir uns innere Entlastung geben,
Launen man selbstständig verdrängt.
Nach einem schönen, langen Leben
Ist man noch lang nicht lebenssatt,
Kann auch als Mensch neugierig streben
Nach Zielen, die es reichlich hat.
©Hans Hartmut Karg
2022
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Gute Analyse, aber lasst uns uns tatsächlich verändern! Nicht nur darüber dichten! Danke für die vielen Anregungen!