Nicht jeder Tag
Die Sonne wallt schon mächtig auf
Und bringt die Flora in die Gänge.
Kein Wolkenkind säumt ihren Lauf,
Gekürzt wird jedes Schattens Länge.
Dabei sollte es heute regnen,
Der Hitze etwas Ruhe gönnen,
Dass wir uns im Café begegnen
Und uns dort angenehm verwöhnen.
So aber trägt der Sonnenglaube
Uns nur ins Gartenparadies,
Hin zu der immergrünen Laube,
Die weiterhin uns Trost verhieß
Durch Kühle, weil nicht jeder Tag
Des Wettergottes Hoffnung bleibt,
Wenn er allmächtig, ohne Klag’
Sich ganz der Sommerlust verschreibt.
Der Garten schützt das Recht zur Flucht,
Hinein geht’s ins gekühlte Haus.
Die Blumen- und Tomatenzucht
Hält diese Hitze leichter aus.
©Hans Hartmut Karg
2020
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