Ode an das Sein im Glanz der Renaissance

von | 17.Jan..2025 | Poesie, Weisheiten | 0 Kommentare

O Leben, Strom, der alles führt,
der Zeit die Formen still verziert.
Kein Ziel, das deine Kreise bannt,
du Wandel selbst, von Gott gesandt.

Die Technik – mächtig, Lichtgestalt,
ein Turm aus Geist, ein Werk aus Halt.
Doch ohne Traum, den Menschen lenkt,
bleibt sie wie Sand, der Zeit verschenkt.

Das Jetzt, ein Juwel in Zeit gebaut,
ein Augenblick, der Ewigkeit vertraut.
Doch wer der Zukunft ewig jagt,
verkennt, was heut das Leben wagt.

Gemeinschaft, still in Ruh’ gesponnen,
wo Herz und Stimme sich gewonnen.
Im Schweigen wächst der Wahrheit Kraft,
die Seele lauscht, die Weisheit schafft.

Im Zweifel keimt der Mutes Kern,
wo Schmerz den Geist bezwingt und lern’.
Die Tugend wächst aus Aschenglut,
der Kampf gebiert des Lebens Mut.

Ein Baum im Stein – ein Bild des Seins,
er trotzt der Zeit, bleibt ewig eins.
Die Wurzeln tief, die Krone weit,
er steht, ein Zeichen für die Zeit.

Das wahre Wort, im Glanz geboren,
durch Schatten bricht, nie geht verloren.
Die Seele, rein, vom Stolz befreit,
trägt Licht ins Dunkel der Ewigkeit.

O Welt, aus Klang und Schein gewoben,
wo Wahrheit singt, von Sternen erhoben.
Im Denken liegt des Lebens Sinn,
wo Licht und Geist den Anfang spinn’.

Das Sein – aus Einheit fein gewirkt,
im Glanz der Vielfalt still verwirkt.
Ein Traum des Kosmos, ewig rein,
in allem Wandel: das eine Sein.

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