Schritte
Einst in lang verstummten Zeiten
Formulierte ich die Bitte
Rief dich an so wie die Sitte
Mir schon überliefert war
Bitte
Hilf mir dort voranzuschreiten
Wo mein Geist der Dinge Mitte
Wähnte, und erfolgreich meine Schritte
Wertvoll zu ergänzen sah
Achtsam
Rief ich ins Gewissen
Mir der alten Schriften Sätze
Zur Beschreibung der Gesetze
zum Gebrauch gedachter Kraft
Fortan
Forschte ich verbissen
Tage, Nächte, bis ins Letzte
Detailliert versteckte Plätze
Ohne Grenzen für die Wissenschaft
Verfangen
War ich bald in jenem Strudel
Denn die Macht, die in dem Wissen wohnte
War viel mehr als ich erfassen konnte
Und so durfte Zweifel Keimen
Verlangen
Wuchs nach Ordnung in dem Trubel
Und es schien, dass es sich lohnte
Also starb was meinen Wahnsinn schonte
Durch zu viel Zusammenreimen
Getrübt
Von Ignoranz und Ironie
Musste ich den Wink erkennen
Ließ die Formeln in der Tiefe brennen
Viel zu früh zu viel gesehen
Verglüht
An Funken die das Feuer spie
Spürte Tiefschwarz meine Augen brennen
Erloschen, alle Lichter die noch Farben trennen
Genug um wage zu verstehen
Blind
Geschrieben um zu warnen
Von Rat in Form von guten Scherzen
Von Wahn und Antrieb schlechter Herzen
Das Grau genutzt um Durchzublicken
Verstimmt
Erlernt mich gut zu tarnen
Und alle Schatten auszumerzen
Doch durch den Schleier heller Kerzen
Höre ich die Zeiger ticken
So bitte ich erneut zum Schluss
Lass mich zum Abschied alles sehen
Ich gehe weil ich gehen muss
Bin nicht bereit , doch schwere Tritte
Im Dunkeln , und nun hör ich Schritte…
0 Kommentare