Nur wer selbstkritisch ist,
sich und sein Tun hinterfragt,
immer wieder auch an sich (ver)zweifelt,
kann fremde Kritik vertragen
und nicht verargen
Wer sich für allseits und allzeit genial hält,
sich in dieser Rolle sehr gefällt,
sich im Glanze seines echten
oder vermuteten Ruhmes sonnt,
dem fällt schon die geringste Kritik
seinen Thron aus Stolz
wie einen Baum aus morschem Holz
Um sein überzogenes Bild
von sich zu schützen,
spuckt er dann Gift und Galle
auf alle, die es wagen,
ihm, dem Allergrössten,
die Wahrheit zu sagen:
“Ja, du bist gut, ja du kannst –
durchaus recht viel,
doch nicht jedes,
was von dir erdacht und gemacht,
führt perfekt zum Ziel.
Was du tust, gerät mal gut,
mal nicht – ganz schlicht!”
Doch sagen, sagen darf man das
solch einem selbstverliebten Menschen nicht
Sonst speit er Gift,
das dich und die Gemeinschaft trifft
Stephan Wannovius, 20.09.21
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