Kritik(un)fähig

von | 20.Sep.2021 | Dies & Das, Poesie, Weisheiten | 0 Kommentare

Nur wer selbstkritisch ist,

sich und sein Tun hinterfragt, 

immer wieder auch an sich (ver)zweifelt,

kann fremde Kritik vertragen 

und nicht verargen

Wer sich für allseits und allzeit genial hält,

sich in dieser Rolle sehr gefällt, 

sich im Glanze seines echten

oder vermuteten Ruhmes sonnt,

dem fällt schon die geringste Kritik

seinen Thron aus Stolz

wie einen Baum aus morschem  Holz

Um sein überzogenes Bild 

von sich zu schützen,

spuckt er dann Gift und Galle

auf alle, die es wagen,

ihm, dem Allergrössten,

die Wahrheit zu sagen:

“Ja, du bist gut, ja du kannst –

durchaus recht viel,

doch nicht jedes, 

was von dir erdacht und gemacht,

führt perfekt zum Ziel.

Was du tust, gerät mal gut,

mal nicht – ganz schlicht!”

Doch sagen, sagen darf man das

solch einem selbstverliebten Menschen nicht

Sonst speit er Gift,

das dich und die Gemeinschaft trifft

Stephan Wannovius, 20.09.21

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