Ess(Un)kultur

von | 25.Jan.2022 | Dies & Das, Poesie, Weisheiten | 0 Kommentare

Auf der Höhe der Zeit fühlen wir uns

von den Fesseln der Vergangenheit befreit 

Können wir GOTT und SEINEN guten Geboten nicht genügen,

wollen wir uns mit purer Lebensfreude vergnügen

Wir machen stets, was uns gefällt 

Auch wenn dabei die alte Welt zusammenfällt

Spass, Spass, nicht als Spass ist, was uns hält

Zum Essen laden wir nicht einmal beste Freunde ein

Gastfreundschaft braucht nicht mehr zu sein

So sparen wir teueren und  billigsten Wein 

Und fürs traditionelle Tischgebet ist es längst zu spät

Warum Wege der geringsten Grosszügigkeit

und des kleinsten Dankes beschreiten,

es reicht völlig, Bilder von unserem

möglichst opulenten Mahl im Internet zu verbreiten

Jeder zeigt, was er kann und hat,

und macht damit seinen Nächsten platt

Satt muss man auf Erden selber werden

Wir sind keine Adressaten für Beschwerden 

Mit anderen wie zu Jesu Zeiten zu Tische zu liegen oder zu sitzen,

wird heute niemandem mehr nützen 

Lasst uns unsere Herzen schützen,

denn Freigebigkeit verursacht starke Schmerzen 

So fühlen wir uns auf der Höhe der Zeit 

von den Fesseln der Vergangenheit befreit 

Stephan Wannovius, 25.01.22

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