Uns halten keine Grenzen

von | 30.Jan.2014 | Poesie | 0 Kommentare

Trägt des Vater’s Hand die Wahl

die dir gegeben von Geburt

doch was ist die Verantwortung

die dem inne wohnt?

Glaube nicht, sie wüssten mehr

glaube nicht, sie wären mehr;

all das sie sind ist alt

und Alter ist nicht gleich richtig.

Sie sagen die Weisheit sei das Höchste

sie sagen, Wissen sei Macht!

Sie wissen nichts!

Sie wissen nichts!

Der Himmel is nicht blau,

das Gras nicht grün,

die Welt nicht klein!

Realismus, sagen sie,

lebe danach, mach es zur Wahrheit

Realismus, sagen sie,

ist die ganze Welt

aber nein, aber nein, ich sage NEIN

schreie es in die Nacht hinaus

reiße mir die Haare aus

Gott verdammt sind sie töricht.

Studieren wollt ich,

studieren tat ich

und es trieb mich in den Wahnsinn.

Weisheit, sagten sie, ist das Höchste

Wissen, sagten sie, sei Macht.

Nein.

Nein.

WEISHEIT, ist definitionssache

WISSEN ist Existenz!

Um weise zu sein muss ich nichts wissen

um mächtig zu sein muss ich nichts wissen

weise zu sein ist nicht das Höchste

das Höchste hat keine Definition!

Ein LEBEN hat keine Definition!

Allgemeinheit gibt es nicht, ist ein Fiebertraum, eine alte, spröde Idee von toten Lehrern

NICHTS auf dieser Welt und nichts zwischen ihr und dem Himmel ist definiert

Gott wie wir uns’s wünschten

Gott wie sehr wir doch die FORM mögen

wie wir lernen, was schon ist und nicht fragen warum

quer zu denken war noch nie so schwer doch ich frage euch, ich frage euch, könnt ihr so leben?

Könnt ihr glauben, dass die Probleme keine Lösungen haben?

Es gibt eine Lösung für alles, da stehe ich dahinter, das ist meine Philosophie

und seid ich lebe, atme, bin; nennen sie mich verrückt deswegen.

Aber ich glaube daran.

Ich brauche keine Fakten, die das unterstützen, ich brauche keine Diagramme welche meine Worte nach Prozenten bestimmen

Ich brauche keine Wissenschaften, um zu wissen WER ich bin

Ich brauche keine Tradition, um zu sehen, um zu lernen

Ich brauche keine Macht, um zu wissen, kein Wissen, um mächtig zu sein

WEISHEIT will ich nicht, WEISHEIT war nie das Ziel

WEISHEIT ist nicht das Höchste, WEISHEIT ist nur ein Schritt

Realismus, sagen sie

Realismus, mein Kind, ich bin Realist und sie nur wo ich bin

ja, ja, Vater, ich sehe es

Ich sehe wo du bist

du bist kalt, du bist tot, gestorben zwischen den malmenden Felsen deines ach so schönen Realismus

was bringt er, was zur gottverdammtn Hölle bringt er, wenn er dich abtötet, wie die Krankheit den Verstand?!

Dein REALISMUS ist es, der das Messer an meine Kehle setzte!

Unschön ist es, keiner spricht darüber, aber das, GENAU DAS, HIER UND JETZT

dein Realismus ist es was den Menschen die Hoffnung raubt und so viele in die Wahnsinn treibt

dazu bringt von Dächern zu springen, wortwörtlich

wenn ich eines Tages sterbe durch eigene Hand, meine Herren, so ist das Gewiss kein Selbstmord

es ist Mord

getöt hat mich der Realismus und jeder Mensch der mich für verrück hält, weil ich an eine bessere Welt glaube und an eine Lösung

jeder von euch, jeder der mich wahnsinning nannte; IHR seid es, die mich töten

jeder von euch

lebt damit, lebt mit dem Tod, lebt mit meinem Geist, der euch jagt und ewig flüstern wird

War es das wert?

War mein Tod es wert, schert es euch denn überhaupt? Ihr habt nicht gelauscht als ich lebte, wieso sollte ihr es wenn ich sterbe? KEINER von euch, keiner glaubt so sehr wie ich

vielleicht ist es wahr

vielleicht bin ich verrückt und vielleicht gibt es keine Lösung für diese Welt

aber BEI GOTT, meine Herren;

das wird mich nicht stoppen und es wird so viele wie mich nicht stoppen

bin ich ein Träumer?

Ja.

Will ich das ÄNDERN?

Niemals. Auch nicht wenn es mir den letzten Atem raubt

es mag vergeblich sein, euch meine Ansicht zu zeigen und das ist okay

denn ich kann damit leben, dass es Vielfalt gibt und nicht jeder so glaubt wie ich

doch lasst mich in Frieden

lasst mich glauben was ich will, lasst mir meine Fantasie;

ich lass euch doch auch euren Realismus.

Meine Herren, ihr müsst nicht wie ich sein

ihr müsst nicht darüber sinnieren welche Farbe der Nachthimmel hat

euch reichen die Worte “dunkel” und “schwarz”

mir nicht.

So lasst mich ein Sonnett über die Farbe des Himmels verfassen, wenn es mir danach gelüstet und verurteilt mich nicht, weil ich nicht an die Realität glaube

DIES ist eure Realität, nicht meine

Realität ist nicht zu definieren

und selbst wenn tausend Physiker aufschreien und mir widersprechen;

für mich ist diese Welt nicht definiert, für MICH gibt es keine Grenzen.

Eine Definition gibt es für mich nicht, UNMÖGLICH heißt nur, dass WIR noch nicht wissen wie es geht

Beweis? Schaue in die Geschichte, schaut euch alles an

schaut und erinnert euch, was geschafft wurde auch wenn ALLE es für unmöglich hielten

Meine Herren, ich zwinge keinem meine Fantasie auf

ich verurteile nicht sie, oder ihren Realismus

lediglich bitte ich Sie, daran zu denken;

wenn wir all das was unmöglich war nicht dennoch versucht hätten und SCHAFFTEN und BEWIESEN, dass es DOCH möglich ist;

wo wären wir da heute?

Uns halten nur die Grenzen, die wir uns selber setzten

und ich habe keine mehr, riss sie ein vor Jahren

Grenzen gibt es in meiner Welt nicht,

in meiner Welt können Fische fliegen

und Tote tanzen.

 

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