Wann war ich glücklich ?

von | 18.Sep.2020 | Dies & Das, Poesie | 0 Kommentare

werde sammeln und erfahren, zerdenken und verschreiben

Als Kind im Wald, Schnitzeljagd-spielend

im Kindergarten mit Freunden tobend

auf den Straßen vor unserem Haus

Skateboard fahrend und spielend

Immer auch dann, wenn ich mit Mama zusammen zur Oma K. von gegenüber ging

dieses Haus war gedimmt, doch ich mochte es 

sie war eine herzensgute Frau

oft auch, als ich unsere bunten Fenster sah oder mich erinnerte,

wie ich noch ein Baby war und ihr alle um mich herum gegrillt, getanzt habt und mich auch beschützt

auch als es zu Hause laut und hässlich war , ich wusste, jemand ist immer füreinander da

der Schaukelstuhl

das Küchenbild

die Flora dort

die Musik und der Tanz in Bollywood, das Drama, der Ausdruck, die Sprache immer noch

Urdu ist meins, doch auch Hindi ist da

immer auch, als DU aus Belgien kamst, zu uns und die Zeit hast verbracht, mit vollem Herzen und einer Seele, die mir so nicht begegnet, noch ein einziges Mal

das Lachen, das Schlendern, das Gequatsche

das Telefonieren durch die Nächte,

als ich dich noch nicht kannte

als du das erste Mal in der Dämmerung vor mir standest

und die Hand ausgestreckt

war sauer und unsicher- zugleich

als wir uns das erste Mal trafen bei Tageslicht

ich war schon da und hatte vergessen dein Gesicht

als du dann da warst, war ich überrascht

wie nett du dich doch machst

das anfängliche Nervöse war schnell verflogen, sodass wir zogen unendlich viele Bogen

am Ende sitzend bei Sonnenuntergang am Rhein, immer noch quatschend 

dann nach Hause und wieder allein

einige Zeit, du warst aktiv

ich desinteressiert, es war meine Angst vor Verletzung und Anstrengung

doch ein Heidenglück, du bliebst dran

sodass wieder ein Kontakt zu Stande kam

dann shoppen, spazieren und treffen so oft

dich kennenlernen und verstehen

deinen Kreis gesehen und eines Tages, ganz schnell die Familie

als du mir ehrlich in die Augen schauend und in den Arm nehmend sagtest, du liebst mich, weil du so sein kannst, wie du bist

mir schossen, wie jetzt die Tränen hoch, 

war gerührt, dass du mir dieses offenbarst

ich habe es lange Zeit nicht erwidert, aber als ich dann soweit war, bestätigte ich meine Gefühlslage, auch

das war das erste Mal mit echtem Gefühl, einer Verantwortung gleich

und die Sicherheit, du fühlst es auch

du wurdest mein Vertrauter und bliebst es lange Jahre auch

niemanden ließ ich zwischen uns

das erste Foto von dir, weiß ich noch genau, wie du aussahst, mein Ideal

das erste Silvester, offiziell zusammen

ausgehend wie ein Date mit Romantik im Nacken

immer warm war mir, doch die Angst immer mit-schwingend

dass es alles eine Farce ist

doch wir wurden erwachsen, waren große Kinder, am Rhein, im Sommer, beim Bootsfahren

übernachten und wegfahren, Schlittentouren machend

dann auch als ich mit Papa bei ihm in der Werkstatt war, die Schnürsenkel gebunden hatte zum ersten Mal

und auch als ich mit Mama war beim Geburtstag und aus

auch immer dann, wann wir zusammen waren, sobald du auf mich Acht gabst

Copyright by Sonya Rana

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