Wo’s totenstill
Da ist es jetzt doch totenstill,
ja, Särge aufeinander stehen,
hier auf die Flammen warten.
Kein Kerzenlicht, kein Blumenmeer
ist noch zu seh’n an Dunkeltagen,
wo alles Leben aufgezehrt.
Kann da noch Hoffnung sein,
wenn man abschiedsbenommen
den Leib zur Ewigkeit entlässt?
Außen ist viel Zank und Streit,
als ob nicht diese schalen Winde
die Leben längst bedrohten.
Sieh’ hin, wo’s totenstill.
Dort braucht es keine Zeit,
der Leib ist rasch vergangen.
©Hans Hartmut Karg
2021
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