Schwan

von | 12.Mai.2018 | Poesie | 0 Kommentare

Es gilt, den Schwan zu befreien
sagte er, und führte sie
in sein dunkles Schloss.
Schon reckt er den weißen Hals,
schon meinte sie, Federn zu spüren.
Über den See müssen wir
sagte er, er ist salzig und brennt
in den Wunden.
Ein Flügelschlag nur,
schon werden wir auf der anderen Seite sein.
Und finstere Gänge dann, die ich Dir erhellen werde.
Schon klingender Gesang,
gleitende Anmut meinte sie zu spüren,
meinte sie und schritt durch feuchte Gewölbe.
Schau nur hinauf, Du siehst ihn doch auch
sagte er, gehen wir einfach.

Er wohnt nicht im Licht
sagte er, er singt,
ich führe dich.
Flaumgleich ist sie mit ihm, empor.
Wird getragen, meinte sie.
Dort hinab
es wird dich ängstigen, sagte er,
du wirst Mut brauchen, es wird schmerzen.
Folgt sie.

Den Drachen wolltest Du besiegen
geflügelter Prinz sein.
Sein Feuer sollte Deines sein
sein Flug Dich überall hin tragen
unter Deiner Kraft.
Du gingst über den salzigen See, nach seinem Gesang
durch finstere Gänge in die tiefe Erde.
Meintest, zu führen.

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